
Sobald Kinder anfangen zu Krabbeln und sich überall hochziehen sind Pflanzen und die dazugehörigen Pflanzenkübel und Blumentöpfe ganz besonders spannend. Sie werden von den kleinen Entdeckern zielstrebig auserkoren und die kleinen Hände greifen nach der Erde oder den Blättern. Die Erde kann man durch Blumen- und Pflanzensicherungen vor neugierigen Kinderhänden schützen.
Doch wie sieht es bei den Zimmerpflanzen selbst aus?
Giftige Zimmerpflanzen
Gerade die ganz kleinen Kinder stecken sich zum Erkunden alles in den Mund und das Wort “Nein” gerät aus Neugier schnell in Vergessenheit. Um die eigenen vier Wände grün und dennoch kindersicher zu gestalten, informiert das Team von SICHER AUFWACHSEN in diesem Artikel, welche Blumen und Pflanzen besser einen neuen Besitzer bekommen, oder gar nicht erst angeschafft werden sollten, um Kinder vor Vergiftungen zu schützen.
Welche Pflanzen sind für Kinder giftig und sollten aus dem Haushalt verbannt werden?

Zimmerkalla
Gering giftig

Anthurie
Gering giftig

Baumfreund
Gering giftig

Farne
Gering giftig

Gummibaumarten
Gering giftig

Hyazinthe
Gering giftig

Klivie
Gering giftig

Weihnachtsstern
Gering giftig

Wunderstrauch
Gering giftig

Alpenveilchen
Giftig

Zamioculcas
Giftig
Giftige Pflanzen Balkon und Garten
Die Gartensaison hat begonnen und deshalb widmet SICHER AUFWACHSEN sich auch den giftigen Balkon- und Gartenpflanzen. Im Gegensatz zu Zimmerpflanzen lockt die Flora im Garten und auf dem Balkon meist durch bunte Farben und schmackhaft aussehende Früchte und Beeren. Doch gerade das faszinierende Aussehen ist tückisch und die Vergiftungsgefahr lauert dahinter.
Welche Pflanzen sind für Kinder gefährlich und führen bei Verzehr zu Vergiftungen und sollten daher besser nicht im heimischen Garten oder Balkon gepflanzt werden?
Ergänzend zu den Zimmerpflanzen sind die folgenden Pflanzen für draußen im Zuge der Kindersicherheit für Haushalte mit kleinen Kindern nicht zu empfehlen:

Felsenröschen
Giftigkeit: Gering giftig
Giftige Pflanzenteile: Blüten, Blätter und Früchte
Giftzeit: Ganzjährig

Forsythie
Giftigkeit: Gering giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile
Giftzeit: Ganzjährig

Gänseblümchen
Giftigkeit: Gering giftig
Giftige Pflanzenteile: Blüten und Kraut in großen Mengen
Giftzeit: Ganzjährig, Hauptblütezeit im April und Mai

Gartenwicke
Gering giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile, insbesondere die Samen
Giftzeit: Frühjahr bis Herbst

Hyazinthe
Gering giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile
Giftzeit: Ganzjährig

Klatschmohn
Gering giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile außer die Samen
Giftzeit: Mai bis September

Lampionblume
Gering giftig
Giftige Pflanzenteile: Grüne Pflanzenteile
Giftzeit: Mai bis September

Löwenzahn
Gering giftig
Giftige Pflanzenteile: Milchsaft in Stängel und Blättern
Giftzeit: Frühjahr bis Herbst

Mahonie
Gering giftig
Giftige Pflanzenteile: Früchte, Wurzeln und Rinde
Giftzeit: Ganzjährig

Schneebeere
Gering giftig
Giftige Pflanzenteile: Beeren
Giftzeit: Herbst und WInter

Schneeglöckchen
Gering giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile
Giftzeit: Oktober bis April

Stechpalme
Gering giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile
Giftzeit: Ganzjährig

Buchsbaum
Gering giftig bis giftig
Giftige Pflanzenteile: Blätter und Früchte
Giftzeit: Ganzjährig

Efeu
Gering giftig bis giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile
Giftzeit: Ganzjährig

Heckenkirsche
Gering giftig bis giftig
Giftige Pflanzenteile: Beeren
Giftzeit: Mai bis September

Maiglöckchen
Gering giftig bis giftig
Giftige Pflanzenteile: Blüten, Samen und Blätter
Giftzeit: März bis Juni

Osterglocke
Gering giftig bis giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile
Giftzeit: Frühjahr

Blauregen
Giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile
Giftzeit: Ganzjährig

Hecken-Thuja
Giftig
Giftige Pflanzenteile: Holz, Zapfen und Zweigspitzen
Giftzeit: Ganzjährig

Kartoffel
Giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile
Giftzeit: März bis Oktober

Kirschlorbeer
Giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Pflanzenteile, besonders die Blätter und Samen
Giftzeit: Ganzjährig

Lupine
Giftig
Giftige Pflanzenteile: Samen und Kraut
Giftzeit: Ganzjährig

Oleander
Giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile
Giftzeit: Ganzjährig

Rhododendron
Giftig
Giftige Pflanzenteile: Blüten, Nektar, Blätter und Früchte
Giftzeit: Ganzjährig

Tulpe
Giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile
Giftzeit: Ganzjährig

Roter Fingerhut
Giftig bis sehr giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile
Giftzeit: Ganzjährig

Gemeiner Goldregen
Giftig bis sehr giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile, insbesondere reife Samen
Giftzeit: Ganzjährig

Christrose
Sehr giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile
Giftzeit: Ganzjährig

Blauer Eisenhut
Sehr giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile
Giftzeit: Ganzjährig

Engelstrompete
Sehr giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile
Giftzeit: Ganzjährig

Grüne Bohne
Sehr giftig
Giftige Pflanzenteile: Bohnenhülsen und ihre Samen
Giftzeit: September bis Oktober

Gemeine Herbstzeitlose
Sehr giftig
Giftige Pflanzenteile: Gesamte Pflanze
Giftzeit: Ganzjährig

Rizinus
Sehr giftig
Giftige Pflanzenteile: Samen
Giftzeit: Ganzjährig

Seidelbast
Sehr giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile
Giftzeit: Ganzjährig

Stechapfel
Sehr giftig
Giftige Pflanzenteile: Alle Teile
Giftzeit: Ganzjährig
Symptome
Nicht jedes Pflanzengift löst bei Kindern die gleichen Symptome aus. Die zu erwartenden Symptome hängen nämlich zum einen davon ab, wie schwerwiegend giftig die jeweilige Pflanze ist. Des weiteren ist die Stärke der Symptome auch davon abhängig, welche Teile in welchen Mengen von der Pflanze gegessen wurden. Auch der Mageninhalt zum Zeitpunkt des Verzehrs spielt eine große Rolle. Aufgrund dieser und weiteren vielschichtigen Einflussfaktoren lässt sich kein eindeutiger Verlauf der Vergiftung festlegen.
Zu den möglichen Vergiftungserscheinungen können aber unter anderem Magen-Darm-Beschwerden mit Übelkeit, Brechreiz, Blähungen und Durchfall gezählt werden. In den schlimmsten Fällen wurden Herzrythmusstörungen und Krampfanfälle beobachtet.
Nach Hautkontakt mit einer giftigen Pflanze kann es zudem zu Rötungen und Juckreiz im Sinne einer allergischen Reaktion kommen.
Die Symptome der hier vorgestellten Pflanzen können unter anderem auf der Website Giftzentrale Bonn in Erfahrung gebracht werden.
Maßnahmen
Zuallererst sollten die Eltern im Falle einer Vergiftung Ruhe bewahren, auch wenn das leichter gesagt als getan ist.
Bei schwerwiegenden Vergiftungserscheinungen, wie Bewusstlosigkeit und Krämpfen dringend den Notarzt unter der 112 wählen.
Eine telefonische Beratung im Vergiftungsfall erhält man beim Giftnotruf in Bonn, der rund um die Uhr von Ärzten besetzt ist und aufklärt, wie sich im Notfall nach der Einnahme giftiger Pflanzen zu verhalten ist:
Notruf-Telefon: 0228 19240
Bitte keine Behandlung auf eigene Faust durchführen, wie beispielsweise das Kind zum Erbrechen bringen, sondern immer Rücksprache zu einem Arzt oder Krankenhaus halten.
Prävention
Um Vergiftungen durch Pflanzen in den eigenen vier Wänden oder im Garten und Balkon zu vermeiden, sollten die giftigen Pflanzen entfernt oder sich außer Reichweite von Kindern befinden. Stellt man die Pflanzen an einen vermeintlich sicheren Ort, sollte man nicht vergessen, ob z.B. eine Blüte oder ein Blatt herunterfallen oder vom Wind in die Nähe des Kindes gelangen kann.
Da die giftigen Pflanzen sich nicht ausschließlich im eigenen Zuhause befinden, ist es wichtig, die Kinder aufzuklären. Das frühzeitige Wissen, dass es giftige Pflanzen gibt und es gefährlich sein kann, draußen Blumen, Pflanzen oder Beeren zu pflücken und diese zu essen, auch wenn sie noch so lecker aussehen oder dem Essen von Zuhause sehr ähneln, ist unerlässlich. Bei einigen Pflanzen ist das reine Anfassen schon eine Gefahr und kann zu Reaktionen und Ausschlägen führen. Es ist ratsam, Kindern Bilder von Pflanzen zu zeigen, damit sie wissen, welche sie besser nicht anfassen oder essen.
Hinweis:
Zu den hier aufgeführten Pflanzen kann es noch weitere giftige Pflanzen geben. Im Zweifel bitte an einen örtlichen Blumenfachhandel oder die Giftzentrale in Bonn wenden. Welche Bäume, Wald- und Wiesengewächse außerdem giftig sind, erfährt man zum Beispiel auf der Website der Giftzentrale Bonn.