Immer wieder liest man in den Nachrichten traurigerweise, dass ein Kind aus dem Fenster oder vom Balkon gestürzt ist. Die Stürze führen leider zu lebensgefährlichen Verletzungen, wenn nicht sogar zum Tod.
Die Zeitungsmeldungen beschreiben dabei ein typisches Muster: Während die Eltern nur kurz den Raum verlassen, stürzt das Kind aus dem geöffneten Fenster in die Tiefe. Martina Abel, Geschäftsführerin der BAG, weiß: „Wenige Sekunden können über Leben und Tod, über Unversehrtheit oder schwere Gesundheitsschäden entscheiden. Betroffene und die Öffentlichkeit fragen hinterher: Wie konnte das nur passieren? Dabei ist die Vermeidung dieser Unfälle ganz einfach: Verlieren Sie Ihr kleines Kind bei geöffnetem Fenster niemals aus den Augen!“
Da der Körperschwerpunkt aufgrund des relativ großen Kopfes von kleinen Kindern höher liegt als bei Erwachsenen fallen sie leichter nach vorne über, wenn sie sich vorbeugen. Laut Statistiken sind Kleinkinder bis 4 Jahre am häufigsten von Fensterstürzen betroffen.
Tatsächlich lassen sich die schweren und tödlichen Fensterstürze einfach vermeiden, indem man die Fenster, abgesehen vom Lüften, stets geschlossen hält, und mit abschließbaren Fenstersicherungen oder Fensterriegeln absichert, damit das Kind diese nicht eigenhändig öffnen kann. Beim Lüften selbst sollte man Kinder dann keinesfalls aus den Augen lassen. Des weiteren ist es ratsam, sämtliche Kletterhilfen in der Nähe von Fenstern und auf Balkonen zu entfernen. Dazu zählen zum Beispiel Pflanzenkübel, Tische und Stühle und weitere Dekoartikel. Balkone können außerdem mit Sicherheitsnetzen oder -gittern geschützt werden.
Wenn die Kinder sich auch häufig bei Großeltern oder Freunden aufhalten, informiert diese auch gezielt über die Gefahr der Fenster- und Balkonstürze.