Hand aufs Herz: Heute schon etwas gegooglet? Über einen Messenger-Dienst mit Freunden oder Verwandten in Kontakt getreten? Nachrichten online abgerufen? Vermutlich ja. Das Internet ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Kinder merken schnell, dass das Internet zum Leben dazu gehört. Doch sie können den Umfang des World Wide Webs noch nicht fassen und müssen daher vorsichtig an die virtuelle Welt herangeführt werden. Doch was gilt es bei der Kindersicherheit im Internet zu beachten? Wie schützt man sein Kind am effektivsten, ohne es zu kontrollieren?
SICHER AUFWACHSEN gibt Tipps und Ratschläge, wie Eltern und Kinder entspannt den Umgang lehren und erlernen können.
Einführung ins World Wide Web
In der Regel beginnt das Interesse der Kinder bereits mit vier Jahren. Eltern können dann noch kindgerechte Seiten auswählen, die genutzt werden dürfen. Je älter die Kinder werden, desto größer wird das Interesse am Internet. Es empfiehlt sich bis zum Alter von 12 Jahren in der Nähe der Kinder zu sein, wenn diese im Internet sind und durch altersgemäße Aufklärung den Radius der Webseiten einzugrenzen. Sollten Registrierungen nötig sein, ist es ratsam, dass die Eltern diese durchführen. Jugendliche ab 12 Jahren sind erfahrungsgemäß freier im Internet unterwegs. Die Eltern sollten ihnen noch immer beratend und informierend zur Seite stehen und sich aber aufgrund vorheriger Aufklärung sicher sein, dass diese geschützt surfen.
Die kinderfreundliche Benutzung des Internets
Von Anfang an ist es wichtig, dass Eltern den Kindern die Risiken des Internets verständlich erklären und sie aufklären. Jugendschutzprogramme und Sicherheitseinstellungen auf den Geräten unterstützen Eltern beim vertrauensvollen Umgang mit Medien. Unter Absprache sollte auch die Bildschirmzeit festgelegt werden. Ein ganz wichtiger Punkt ist außerdem den Umgang mit privaten Daten, wie der Veröffentlichung von Namen, Adressen, Bildern, etc. anzusprechen. Weitere Gefahrenquellen sind ungeeignete Inhalte, Cybermobbing, Abonnements und vermeintliche Gewinnspiele, oder auch Downloads und die Verletzung von Urheberrechten. Kindern ist die Tragweite dieser Gefahren oft nicht bewusst und daher sollten sie diesbezüglich sensibilisiert werden.
Internet-Sicherheit für Kinder
Die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) veröffentlichte Checkliste veranschaulicht technische Vorkehrungen zur Kindersicherung im Internet und ist sehr empfehlenswert.
Fazit
Das Internet ist genauso faszinierend, wie es gefährlich sein kann. Um Kindern den verantwortungsvollen Umgang zu vermitteln ist Wissen das A und O. Je mehr das Kind erklärt bekommt, warum einige Dinge “verboten” sind, desto nachvollziehbarer ist es. Das Kind sollte mit den Gefahren im Internet nicht allein gelassen werden, sondern in den Eltern einen kompetenten Ansprechpartner haben. Altersgerechtes Aufklären und Interesse zeigen ohne zu kontrollieren lautet die Hauptaufgabe der Eltern beim Thema Kindersicherheit im Internet.