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So wunderschön Altbauwohnungen auch sind: hohe Decken, Stuck, Flügelfenster. Genau diese schönen Flügelfenster stellen Eltern in punkto Kindersicherheit oft vor große Rätsel. Wie kann man Altbaufenster kindersicher machen? SICHER AUFWACHSEN widmet sich diesem Thema und stellt verschiedenen Lösungen vor.
Zuerst ist es wie bei „normalen“ Fenstern unbedingt nötig, alle (beweglichen) Kletterhilfen, wie Stühle, Tischchen, Spielzeugkisten oder Blumenkübel, aus der Nähe des Fensters zu räumen. Denn schon kleine Kinder können diese Gegenstände ans Fenster schieben und mit ihrer Hilfe hochklettern.
Des weiteren ist es ratsam, Kinder während des Stoßlüftens besonders zu beaufsichtigen, so dass sie nicht in die Nähe von weit geöffneten Fenstern kommen.
Neben diesen einfachen Präventionsmaßnahmen gibt es weitere Produkte und Konstruktionen, die Altbaufenster absichern und Kinder schützen.
Bei der Recherche nach geeigneten Produkten wurde davon ausgegangen, dass die Altbau-Doppelflügelfenster nach innen aufgehen.
Sicherheitsriegel
Zum einen kann man Sicherheitsriegel für Schränke und Schubladen zweckentfremden. Diese Variante ist empfehlenswert, wenn man aufgrund des Vermieters nicht in die Holzrahmen bohren darf. Für die Montage werden die Riegel einfach auf das Holz oder die Fenster geklebt und sind rückstandslos wieder zu entfernen. Spezielle Klebepads versprechen festen Halt. Die Sicherheitsriegel sind längenverstellbar und somit für verschieden breite Holzrahmen der Altbaufenster geeignet.
Türkette
Ja, richtig gelesen, eine Türkette ist eine weitere Zweckentfremdung, die Altbaufenster kindersicher macht. Die Sicherheitsverriegelung kann an den Holzrahmen angebracht werden und so vor zu weitem Öffnen der Fenster schützen. Die Verriegelung ist am besten am oberen Balken des Rahmens anzubringen, da dort am meisten Platz ist und Kinder durch die Höhe auch schwer an die ohnehin kindersichere Lösung kommen, um sie zu Öffnen. Die Verschlusskette wird angeschraubt, hinterlässt durch die kleinen Schrauben aber kaum merkliche Spuren im Holz.
Öffnungsbegrenzer
Außerdem eignen sich Öffnungsbegrenzer zum Sichern von Altbaufenstern. Sie können einfach in die Holzrahmen der beiden Doppeltüren geschraubt werden und durch das Kabel wird ein weites Öffnen des Fensters verhindert. Mithilfe eines Schlüssels kann der Öffnungsbegrenzer entriegelt werden und das Fenster geöffnet werden.
Fensteroliven
Eine einfache Lösung ohne weiteren Zubehör ist das Abnehmen der Fensteroliven. Durch die Demontage können Kinder die Fenster nicht öffnen. Die Griffe sollten dann an einem sicheren Ort außer Reichweite von Kindern aufbewahrt werden und nur zum Öffnen der Fenster benutzt werden. Hier ist es wichtig, nach jedem Öffnen oder Schließen an die erneute Entfernung zu denken.

Fensterrahmen
Handwerklich begabte Eltern können zum Schutz vor dem Herausfallen einen Rahmen aus Dachleisten bauen, der ins geöffnete Fenster eingesetzt werden kann. Ein dünnes Drahtgeflecht im Inneren des Rahmens vollendet den Schutz.

Fenstergitter
Die vermutlich massivste Lösung vor dem Herausfallen ist ein Metall- oder Edelstahl-Gitter vor dem Fenster, das von außen angebracht wird. Informationen bekommt man beim Metallschlosser oder für günstigere Fenstergitter auch im Baumarkt. Diese Variante sollte definitiv mit dem Vermieter abgesprochen werden, da sie in der Hausfassade verankert werden muss.

FAZIT
Bei den vorgestellten Lösungen muss unterschieden werden, ob man einen Rausfallschutz sucht, oder ob das Fenster öffnen verhindert werden soll. Außerdem muss man vor dem Kauf abwägen bzw. herausfinden, ob in die Fensterrahmen gebohrt oder geschraubt werden darf, oder ob man eine rückstandslose Variante benötigt. Hier am besten bei dem Vermieter nachfragen, so ist man auf der sicheren Seite. Auch das eigene handwerkliche Geschick sollte nicht vergessen werden.
Wenn du weitere Tipps für die Sicherung von Altbaufenstern hast, schreibe uns gerne deine Erfahrungen per E-Mail.
Werden weitere Sicherheitsartikel für Zuhause benötigt?