
Die meisten Unfälle sind vermeidbar und gehen auf mangelhafte Vorbeugung und unzureichende Vorsicht zurück. Für die Unfallverhütung ist die Sicherheitserziehung von Kindern besonders wichtig. Die Entwicklung des Gefahrenbewusstseins muss dabei unterstützt und eine Risikokompetenz gemeinsam erlernt werden.
Sicherheitsorientiertes Verhalten fördern
Das Gefahrenbewusstsein der Kinder entwickelt sich erst im Laufe der Zeit. Daher ist es die Aufgabe der Eltern, Risiken richtig einzuschätzen und die Kinder im Alltag aufmerksam zu begleiten und sie anzuleiten. Sobald die Kinder anfangen das Zuhause zu erkunden, sollte neben der Absicherung durch Kindersicherheitsprodukte mit der Sicherheitserziehung begonnen und sicherheitsorientiertes Verhalten gefördert werden. Je nach Alter und Entwicklungsstand des Kindes ändern sich die Schwerpunkte der Sicherheitserziehung und sollten dementsprechend laufend angepasst werden.
Gefahren gezielt vermeiden
Erwachsene können mit ihrem ausgebildeten Gefahrenbewusstsein automatisch auf Gefahren reagieren. Um Kindern eine sichere Umgebung zu schaffen, lohnt es sich im Alltag mal in die Rolle des Kindes zu schlüpfen, um Gefahren zu erkennen, die man in der Zeit vor dem Familienzuwachs nicht auf dem Schirm hatte. Das ist kein großer Aufwand für Eltern, aber ein immenser Sicherheitsgewinn für Kinder.
Vorbild sein ist das A und O
Kleine Kinder lernen insbesondere durch Nachahmen. In der Sicherheitserziehung ist es daher unabdingbar ein Vorbild beim Umgang mit gefährlichen Gegenständen und Situationen zu sein. Das gilt nicht nur für Eltern sondern ebenso für ältere Geschwister und weitere nahe Angehörige, wie die Großeltern.
Gewisse Situationen erfordern Regeln
Trotz der Empfehlung, die Kinder unterstützend zu begleiten gibt es für bestimmte Situationen klare Regeln. Dazu zählen beispielsweise Anweisungen und Verbote im Straßenverkehr oder im Umgang mit fremden Tieren. Aufgrund des nicht vollständig entwickelten Gefahrenbewusstseins benötigen Kinder diesen Rahmen, um sich sicher fortbewegen zu können. Strukturen im Alltag geben gerade Kleinkindern zudem Orientierung und Sicherheit im Alltag.
Offene Aufklärung von Gefahren ermöglichen
Da Kinder nicht von allem ferngehalten werden können und auch mal Besuche bei Freunden und Verwandten ohne Kinder, und dementsprechend ohne Kindersicherung stattfinden, ist es im Rahmen der Sicherheitserziehung wichtig, die Kinder auf die unterschiedlichen Gefahren aufmerksam zu machen und ihnen diese offen zu erklären. Nur so können sie den sicheren Umgang mit eben diesen Gefahrenquellen erlernen.
Raum zum Ausprobieren geben
Das Selbstbewusstsein und die Sicherheit von Kindern entwickelt sich mit den Herausforderungen, die ihnen gestellt werden. Ermutigung, sowie sicher bewältige Erfolge und Misserfolge sind dabei wichtig und helfen den Kindern in der Entwicklung. Es ist ratsam, den Kindern eine sichere Umgebung zum Ausprobieren zu geben. Dies kann im kindersicher gestalteten Zuhause oder beispielsweise bei einem Eltern-Kind-Turnkurs sein. Gerade solche Kurse bieten einen Bewegungs- und Erfahrungsraum, den man Zuhause schwer bieten kann. Die Kinder machen dort eigene Erfahrungen und erlernen neue Fähigkeiten und wie sie diese einsetzen können.