Der Winter kommt vielerorts kalt und nass daher. Es regnet, schneit, friert und Dunkelheit und Nebel verschlechtern die Sichtverhältnisse. Damit eure Kinder sicher durch den Winter kommen, haben wir einige Tipps für euch zusammengestellt.
Was zieh´ ich an?
Bei winterlichen Temperaturen ist es wichtig, warme und wasserfeste Kleidung auszuwählen. Um Babys und Kinder warmzuhalten eignet sich der Zwiebellook, auch Layering genannt, besonders gut, da sie so je nach Temperatur und Befinden an- oder ausgezogen werden können. Als Unterwäsche eignet sich ein normales Unterhemd und Höschen aus Baumwolle oder Seide, darüber ein Langarmshirt und eine lange Unterhose, sowie ein Paar dicke Socken. Für die Wärmeschicht empfiehlt sich eine Fleecehose und ein Fleecepulli. Es ist gut den Fleecepulli recht lang zu kaufen, dann haben die Kinder noch eine zusätzliche Schicht über dem Po. Zum Schutz vor dem Wetter kann man eine robuste Schneehose und eine gefütterte Winterjacke oder Ganzjahresjacke als äußerste Schicht anziehen. Schneeanzüge wirken zwar meist wärmer und praktischer, aber die Kinder brauchen auf Toilette länger zum Ausziehen und frieren beim Pipi machen häufig. Das Schuhwerk sollte aus Winter-Outdoor-Stiefeln oder festen Schneeboots bestehen. Eine Fleecemütze, ein Rundschal und gefütterte und wasserdichte Handschuhe runden das Winteroutfit ab.
SICHER AUFWACHSEN-Tipp: Zieht die Winterjacke unbedingt im Auto aus, damit der Gurt so eng wie möglich am Körper des Kindes anliegt. Weitere Informationen dazu erhaltet ihr in unserem Artikel über Autokindersitze.
Mach´ doch mal ´ne Pause!
Trotz winterlichen Temperaturen sollte die Bewegung an der frischen Luft keinesfalls zu kurz kommen. Allerdings bedeutet zunehmende Kälte für den kindlichen Körper mehr Anstrengung und so sind sie bei gewohnten Strecken im Winter wesentlich schneller kaputt. Durch die schwindenden Kräfte lässt zudem die Konzentration nach und das Unfallrisiko steigt. Um die Kleinen also vor Erschöpfung, sowie kalten Händen oder Füßen zu schützen, solltet ihr öfter eine Pause einlegen und euch zwischendurch im Warmen aufwärmen. Die Empfehlung von Fachleuten lautet, dass man mindestens einmal pro Stunde eine kleine Pause und mittags eine größere Pause zum Essen und Trinken machen sollte. Da durch den Wechsel zwischen warmen und kalten Aufenthaltsorten insbesondere die Haut der Kinder beansprucht wird, sollten die Pausen auch dazu genutzt werden, das Gesicht mit einer fettenden Creme ein- bzw. nachzucremen.
Wenn jemand eine Reise tut!
Wenn man im Winter einen Ausflug mit Kindern macht, gehört ein gut gepackter Rucksack unbedingt dazu. Die Wickeltasche, Wechselkleidung und ausreichend Verpflegung inklusive ausgewogener Snacks und wärmender Getränke gehören in das Gepäck. Packt immer mehr Proviant ein, als ihr es im Sommer tun würdet. Der Kalorienverbrauch ist durch die Kälte höher und hungrige Kinder gilt es doch tunlichst zu vermeiden. Ein leichtes, isolierendes Sitzkissen im Gepäck ist außerdem von Vorteil, wenn ihr eure Pause draußen verbringt, denn es schützt euch und euer Kind vor Kälte und Nässe am Popo. Je nach Wetterlage solltet ihr auch Sonnencreme und eine Sonnenbrille einpacken. Für die Versorgung kleinerer Verletzungen empfiehlt sich ein Notfallset, z. B. das GoLab Erste Hilfe Set. Last but not least gehört ein aufgeladenes Handy für Notfälle zu eurem Ausflug dazu. Eine Powerbank unterstützt euch, falls der Akku sich durch die Kälte zu schnell entlädt.
Schlittenfahrt im Schnee!
Schlittenfahren und Rodeln gehören für viele zu den liebsten Aktivitäten im Winter. Damit es hierbei nicht zu Unfällen, die nicht selten zu Knochenbrüchen, Muskelverletzungen, sowie Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen führen, kommt, sollte die Sicherheit die oberste Priorität sein. Die Sicherheit fängt hier bereits beim Schlittenkauf an: Es sollten ausschließlich Produkte gekauft werden, die ein TÜV- bzw. GS-Zeichen haben. Kindersichere Schlitten müssen außerdem eine CE-Kennzeichnung haben. Solange ihr mit eurem Kleinkind gemeinsam rodelt, sollte der Schlitten auch genügend Platz für zwei Personen haben. Während der Fahrt sitzt das Kind dann am sichersten zwischen euren Beinen, und ihr haltet es im Arm fest. Sofern die Kinder schon alleine auf dem Schlitten fahren, was mit ca. 6 Jahren so weit ist, sollte der Schlitten über eine Bremse und eine Lenkeinrichtung verfügen. Für den Schlittenspaß empfiehlt sich eine nicht überfüllte Strecke oder ein Hang ohne Hindernisse. Zu steile oder vereiste Bahnen sollten zudem gemieden werden, um sicher durch den Winter zu rodeln.
SICHER AUFWACHSEN-Tipp: Es sollten niemals mehr als zwei Personen auf einem Schlitten fahren.
Ice Ice Baby!
In jedem Jahr hört man mindestens von einer Schreckensgeschichte, in der ein Kind in einen See eingebrochen ist, weil das vermeintlich zugefrorene Wasser nicht getragen hat. In den meisten Fällen machen sich Kinder keine Gedanken darüber, wie dick die Eisschicht ist. Da Kindern laut Spezialisten bereits nach zwei Minuten in Eiswasser der Kältetod droht, ist es ganz besonders wichtig, sie regelmäßig auf die Gefahren von zugefrorenen Gewässern hinzuweisen, und vor allem als gutes Beispiel voranzugehen und diese nicht zu betreten. Informationen welche Eisflächen freigegeben sind, bekommt man in lokalen oder regionalen Medien, sicherer ist es jedoch eine öffentliche Eisbahn zu besuchen.
Im Falle eines Eisunfalls ist es als Eingebrochener besonders wichtig, sich so wenig wie möglich zu bewegen und ruhig zu bleiben. Außerdem sollte man versuchen, sich behutsam auf das Eis zu schieben. Als Retter ist die erste Maßnahme das Absetzen des Notrufs unter der 112. Als Retter sollte man sich keinesfalls selbst in Gefahr bringen. Es ist daher ratsam zu versuchen, den EIngebrochenen mit einem Hilfmittel, wie einer Leiter, einem langen Ast oder einem Seil aus dem Eis zu helfen. Entscheidet man sich dazu, den Eingebrochenen selbst aus dem Wasser zu ziehen, legt man sich flach aufs Eis, um das eigene Körpergewicht zu verteilen und robbt bäuchlings an die Einbruchstelle heran und zieht den Eingebrochenen vorsichtig aus dem Wasser. Ist die Bergung gut gegangen, empfehlen Experten, dass der Gerettete flach gelagert und nicht unnötig bewegt werden sollte bis die Rettungskräfte eintreffen. Wenn sein Atem oder Puls aussetzen, sofort Erste Hilfe leisten.
Ab auf die Piste!
Mit Kindern im Kindergartenalter kann bereits der spielerische Umgang mit dem Schnee und Wintersportarten geübt werden. In der Regel können Kinder mit 5 oder 6 Jahren dann schon mit dem “richtigen” Skifahren beginnen. Damit sie zu sicheren Fahrern werden gibt es bestimmte Pistenregeln, die ihnen vertraut gemacht werden sollten. Welche das sind, erfahrt ihr in dem Video unten. Neben den Verhaltensregeln ist aber auch die richtige Ausstattung wichtig. Zu ihr gehört in jedem Fall ein Helm, der das Risiko von Kopfverletzungen immens reduziert. Achtet hier insbesondere auf den richtigen Sitz und eine auffällige Farbe, die zur Sichtbarkeit beträgt. Bei der Skikleidung sollte aus dem selben Grund auf leuchtende Farben zurückgegriffen werden. Sachkundige raten außerdem dazu, dass Kinder beim Skifahren Protektoren tragen, die die Wirbelsäule schützen. Zu guter letzt sollten Familien kinderfreundliche Skigebiete besuchen. Hier gibt es dann einfache Pisten und sogenannte Babyhänge, sowie zahlreiche Angebote und Aktivitäten abseits der Piste.
Nach all den Tipps um sicher durch den Winter zu kommen, wünschen wir euch viel Freude bei den spaßigen Aktivitäten des Winters, wie dem Rodeln oder einer Schneeballschlacht.